Pilzkundliche Literatur

Hier finden Sie von mir emp­foh­le­ne Li­te­ra­tur und ver­link­te Tex­te. Zu­nächst mein Buch und das von Mei­ke Pie­pen­bring, in Kür­ze mehr.

 

Rei­se­füh­rer ins Reich der Pil­ze - mehr Wild­nis wa­gen

 

Le­se­pro­be (Vor­wor­te von Er­hard Lud­wig und mir, In­halts­ver­zeich­nis und Ein­füh­rung)

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Die in­zwi­schen drit­te Auf­lage mei­nes Bu­ches - bis­her un­ter dem Ti­tel Rei­se­füh­rer ins Reich der Pil­ze er­schie­nen, führt auf leicht ver­ständ­li­che Wei­se in die Pilz­kun­de ein. An­ders als in den meis­ten "Pilz­füh­rern" fin­den Sie hier kei­ne Be­schrei­bung von Pilz­ar­ten, son­dern ei­ne Er­läu­te­rung des Prin­zips der Pilz­be­stim­mung, wel­ches das Ar­bei­ten mit den Bü­chern er­leich­tern soll, in denen die Pilze selbst in Bild und Text dargestellt sind.

Neu bei die­ser Auf­la­ge ist zu­nächst die Form, jetzt im Off­set­druck mit hoch­wer­ti­ger Lei­nen­bin­dung. Schon in der ers­ten Auf­la­ge gab es zu je­dem Ha­bi­tus ein Aqua­rell aus Er­hard Lud­wigs Pilz­kom­pen­di­um, sei­ner­zeit deut­lich klei­ner und im La­ser­druck. Jetzt sind die Bil­der hoch­auf­lö­send (halb­sei­tig, ca. 10 x 15 cm) auf Hoch­glanz-Pho­to­pa­pier. Wei­ter­hin gibt es zu den auf­ge­führ­ten Zei­ger­pflan­zen ein von Ha­ti­ce Dai­yog­lu hand­ge­mal­tes Bild, eben­falls in Far­be.

Die Neu­auf­la­ge war ja schon seit ei­ni­ger Zeit an­ge­kün­digt und soll­te längst er­schie­nen sein. Ver­zö­gert hat sich die Fer­tig­stel­lung nicht zu­letzt da­durch, dass ich kurz vor Re­dak­ti­ons­schluss bei ei­ner Le­sung von Si­mo­ne Böc­ker ihr dort eben­falls neu er­schie­ne­nes Buch Re­wil­ding und da­mit gleich­na­mi­ges Kon­zept im Um­welt- oder bes­ser ge­sagt Mit­welt­schutz ken­nen­ler­nen durf­te. In der Neu­auf­la­ge mei­nes Bu­ches hat­te ich mich schon bis da­hin aus­führ­lich mit den Ur­sa­chen und Wir­kun­gen men­schli­chen Han­delns auf die Mit­welt im All­ge­mei­nen und die Pil­ze im Be­son­de­ren be­fasst. Re­wil­ding hat mir dann noch ein­mal neue Pers­pek­ti­ven eröff­net und mich in den Bann ge­zo­gen. So ha­be ich mich in die­ses Kon­zept tie­fer ein­ge­le­sen und noch in mein Buch auf­ge­nom­men.
 
Neu ist wei­ter­hin ein aus­führ­li­cher Teil über die In­halts­stof­fe von Pil­zen und de­ren phy­sio­lo­gi­sche Wir­kung. Seit ei­ni­ger Zeit gibt es zahl­rei­che Stu­di­en zur hei­len­den Wir­kung der Fun­gi, die wich­tigs­ten füh­re ich auf. Da­bei geht es mir je­doch in ers­ter Li­nie um ess­ba­re Wild­pil­ze im Rah­men ei­ner ge­sun­den Er­näh­rung und da­mit um Ge­sund­er­hal­tung und Ge­sund­heits­för­de­rung.
 
Schließ­lich ha­be ich den schon in den vor­he­ri­gen Auf­la­gen ent­hal­te­nen Be­stim­mungs­schlüs­sel über­ar­bei­tet. Nichts ist schließ­lich so gut, dass es nicht noch bes­ser wer­den könn­te. Mit ihm ist die Zu­ord­nung ei­nes un­be­kann­ten Pil­zes zu den auf­ge­führ­ten Grup­pen ei­nes be­stimm­ten Ha­bi­tus jetzt noch ein­fa­cher und in­tui­ti­ver.
 
Ihr Dirk Har­mel

 

 

 

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Mei­ke Pie­pen­bring (2022): My­ko­lo­gie

Di­ver­si­tät, Mor­pho­lo­gie, Öko­lo­gie und Evo­lu­ti­on der Pil­ze
Springer-Verlag GmbH Deutschland, ISBN 978-3-662-65073-8

 

Prof. Dr. Pie­pen­bring muss man si­cher nicht mehr aus­führ­lich vor­stel­len. Ihr neu­es Buch emp­feh­le ich ger­ne.

Ge­nau wie in mei­nem Buch fin­det sich auch dort kei­ne Viel­zahl von Pil­zen mit de­ren Merk­ma­len. Es ist viel­mehr eben­falls ei­ne all­ge­mei­ne Ein­füh­rung in die My­ko­lo­gie. Das Buch be­han­delt al­so vie­le der The­men, die auch ich be­spre­che, rich­tet sich al­ler­dings wohl doch eher an Biologen und Pilz­kund­ler mit Grund­kennt­nis­sen der all­ge­mei­nen Bio­lo­gie oder An­fän­ger, die je­den­falls sehr tief in das Fach ein­stei­gen möch­ten. Die grund­le­gen­den Be­grif­fe sind dort kurz und leicht ver­ständ­lich er­klärt. Da­rü­ber hi­naus geht sie we­sent­lich tie­fer auf ma­kros­ko­pi­sche Merk­ma­le und ins­be­son­dere die Ana­to­mie (mi­kros­ko­pi­sche Merk­ma­le) der Ord­nun­gen und der Ta­xa hö­her­ran­gi­ger Ka­te­go­ri­en ein. Zu­dem sind vie­le che­mi­sche Struk­tu­ren auf­ge­führt und die im De­tail sehr un­ter­schied­li­chen For­men der se­xu­el­len und ase­xu­el­len Ver­meh­rung der un­ter­schied­li­chen Ta­xa sind sehr de­tail­liert er­klärt. Auch be­schränkt sie sich nicht wie ich auf die so­ge­nann­ten Groß­pil­ze, son­dern schreibt auch über Rost­pil­ze, Brand­pil­ze, He­fen, Flech­ten und vie­le wei­te­re Grup­pen von Pil­zen und Sym­bio­sen, an de­nen Pil­ze be­tei­ligt sind.

Auf die­ses Buch hat die Ge­mein­de der My­ko­lo­gen und Hob­by-Pilz­kund­ler ge­war­tet. Nir­gends sonst sind so vie­le ak­tu­el­le For­schungs­er­geb­nis­se in die­ser Brei­te und Tie­fe zu fin­den. Wer nicht bei den Groß­pil­zen ste­hen blei­ben will oder über­haupt nur mehr über die­se er­fah­ren möch­te, kommt um das Buch nicht he­rum.