Sonder-Exkursion Krause Glucken
Wo wachsen sie, wann finde und wie bestimme ich sie?
Exkursionsleitung: Dirk Harmel
Woher die Krause Glucke wohl ihren Namen hat? Ihre Form hat sicher damit zu tun. Während die meisten Pilze sich bei der Bildung ihrer Fruchtkörper nicht an den Kalender halten, sondern dies eher vom aktuellen Wetter abhängig machen, erscheinen die Glucken aus dem Reich der Pilze interessanterweise auch ohne Regen genauso zuverlässig wie ihre tierischen Namensbasen die Eier legen. Von Anfang September bis zu den ersten Nachtfrösten sitzen sie wie Bräsicke auf den Waldböden und scheinen nur darauf zu warten, gefunden zu werden. Doch wo?
Wer sie schon öfter gefunden hat, weiß, dass sie bei Nadelbäumen, in Berlin-Brandenburg besonders bei Kiefern wachsen. Doch während mancher Kiefernforst reichlich mit den auch Fette Hennen genannten Pilzen gesegnet ist, findet sich in anderen kein einziges Exemplar. Woran liegt das?
nbsp] Ein jedes Lebewesen findet man in der Regel dort, wo es selbst Nahrung findet. Deshalb befassen wir uns auf dieser Exkursion vor allem mit der Frage, wovon sich Krause Glucken ernähren. Das machen wir natürlich in einem Habitat, wo reichlich Fruchtkörper dieser Art zu finden sind und sehen dann auch sehr deutlich, was hier anders ist als in den meisten Kiefernforsten.
Viele glauben, Krause Glucken zu erkennen sei ein Kinderspiel, doch tatsächlich werden bei mir in der Pilzberatung immer wieder andere Pilzarten mit coralloidem Fruchtkörper als vermeintliche Glucken vorgelegt und darunter gibt es auch einige giftige. Wir schauen uns deshalb an, wie man sie sicher bestimmt.
Letztlich gibt es auch noch ein leckeres Rezept, denn anders als die meisten Pilze verliert die Glucke ihr Aroma beim Braten und möchte ganz anders zubereitet werden.