Exkursion Spätherbst- und Winterpilze
Die Exkursionen führen in außergewöhnlich artenreiche Habitate, mitunter Naturschutzgebiete (NSGe), wie den Harenzacken, den Liebenberger Bruch, den Wald am Regenbogensee, doch auch städtische Gebiete wie den Grunewald oder den Tegeler Forst.
Etwas mitleidige oder bestenfalls ungläubige Blicke werden Sie schon von Spaziergängern ernten, wenn Sie mit Korb und Messer in tief verschneiten Tann stapfen. Ist der Korb voll, dann schauen die Gaffer noch ungläubiger doch nun recht neidisch. Selbst viele Pilzsammler denken, Speisepilze seien nur im Herbst zu finden.
Die meisten Pilzarten lieben es tatsächlich warm und feucht, doch einige erscheinen erst nach den ersten Nachtfrösten, teilweise gar nach bitterem Frost und bleiben, wenn es danach schneit, unter der Schneedecke appetitlich frisch und warten nur darauf, von uns entdeckt zu werden.
Frostschneckling und Winterpilz verraten schon durch ihre Namen, dass sie es etwas kälter mögen. Doch auch Austernpilz und weniger bekannte, dennoch mindestens genauso gut schmeckende Arten wie Violetter Rötelritterling wachsen erst, wenn Ottonormalsammler seinen Korb schon im Keller lagert.
Natürlich sollte man auch diese Pilze sicher bestimmen können, wenn man sie essen möchte. Da die Artenvielfalt in dieser Jahreszeit jedoch nicht so groß ist wie im Spätsommer oder Frühherbst, gehen wir an diese Exkursion nicht ganz so systematisch heran, wie an die Anfängerseminare. Hier steht also mehr der Spaß an einer Wanderung in herbstlich-goldener Landschaft im Vordergrund, gefundene Pilze werden direkt im Gelände bestimmt und deren Merkmale, ebenso wie die ihrer Doppelgänger, besprochen.
Diese Wanderung ist für Anfänger ohne Vorkenntnisse ebenso geeignet wie für Pilzfreunde, die ihr Wissen erweitern möchten.
Die Wanderungen gehen durch Hainsimsen-Rotbuchenwälder, Waldmeister-Rotbuchenwälder, Orchideen-Rotbuchenwälder, Mischwälder und Kiefernforste. Bei den Buchen wachsen um diese Zeit Austern-Seitlinge und Samtfußrüblinge, bei den Kiefern Rauchblättrige Schwefelköpfe und Frost-Schnecklinge. Neben diesen Speisepilzen gibt es jetzt natürlich noch viele andere Arten, die man zwar nicht essen kann, die uns aber mit ihrer Schönheit faszinieren, wie beispielsweise die Saftlinge.
Bitte denken Sie daran, dass es um diese Jahreszeit regnen und kalt sein kann. Bitte kleiden Sie sich entsprechend und denken auch an einen Schirm. Der mitunter etwas unwirtlich daherkommende November entschädigt mit kulinarischen Köstlichkeiten aus dem Reich der Pilze. Im letzten Jahr haben wir hier um diese Zeit reichlich Austern-Seitlinge gefunden.
Was jeder benötigt
- Einen Korb oder ein anderes festes Behältnis
- Ein scharfes und stabiles Messer
- Einen Pinsel
- Festes, wasserdichtes Schuhwerk, regenfeste Kleidung (am besten atmungsaktiv) und einen Schirm