Von Steinpilzen und Hexenröhrlingen
Beliebte Speisepilze im Frühsommer
Nächster Termin: siehe Liste der Exkursionen
Nach den ersten heißen Tagen des Jahres beschert uns die Schafskälte Mitte bis Ende Juni oft niedrige Temperaturen und Regen. Dies ist der Startschuss für Sommer-Steinpilz, Hexen-Röhrling, Pfifferling, Rotkappe und viele weitere beliebte Speisepilze. Zu finden sind sie nicht nur in abgelegenen Wäldern, sondern inmitten der Zivilisation. Besonders interessant sind hierbei im Umland von Berlin manche Dorfanger. Wir wollen diese besuchen und uns ansehen, welche Umweltbedingungen dazu führen, dass vor hier allem Steinpilze und Hexenröhrlinge gelegentlich in Massen auftreten.
Der Sommer-Steinpilz findet sich meist bei Eichen oder Hainbuchen und das schon im Frühsommer. Wächst er bei Eichen, so nimmt er deren Gerbstoffe auf und hat das typische Barrique-Aroma, welches man bei Weinen aus Eichenfässern schätzt. Eine Delikatesse sondergleichen, die in keinem Laden oder Restaurant erhältlich ist.
Nah verwandt mit den Steinpilzen sind die Hexen-Röhrlinge und auch unter ihnen gibt es verschiedene Arten. Der Flockenstielige Hexen-Röhrling trägt wegen seiner wildlederartigen Huthaut den Beinamen "Schusterpilz" und steht in Punkto Geschmack den Steinpilzen nicht nach.
Eine weitere Gruppe von Röhrlingen, die im Frühsommer fruktifiziert, sind die Rotkappen. Sie erscheinen oft schon im Juni, legen dann eine Pause ein und erfreuen uns ein zweites Mal im Spätsommer und Herbst.
Wer Röhrlinge sammelt, sollte auch die Gallenröhrlinge kennen, die zwar nicht im strengen Sinn giftig sind, aber doch so bitter, dass ein einziges Exemplar die ganze Pfanne ungenießbar macht. Hier lernen Sie, die "Bitterlinge" leicht zu erken.
Der einzige wirklich giftige Röhrling ist der Satanspilz. Dieser kommt nördlich der Alpen nur auf basischen Böden vor und solche gibt es in Berlin/Brandenburg nur selten. Hier erfahren Sie, wie sie basische und saure Böden unterscheiden können und damit, wo beim Sammeln von Röhrlingen keinerlei Gefahr lauert.