Frühjahrsexkursion Georgs-Ritterlinge
Kursleitung: Dirk Harmel
Nächster Termin: siehe Liste der Exkursionen
Treffen: 10:00 h am S-Bhf. Frohnau (Einganshalle)
Ende: 15:00 am S-Bhf. Frohnau
Im Wonnemonat Mai beginnt die zweite Pilzsaison des Jahres nach den Morcheln, Lorcheln und Becherlingen. Am bekanntesten ist sicherlich der schon den Monat anzeigende Maipilz, auch Mai-Ritterling oder Georgsritterling genannt. Letzteren Beinamen trägt der leckere Speisepilz, weil er auf den britischen Inseln wegen des dort stärker ozeanisch ausgeprägten Klimas bereits um St. Georg, dem 23. April herum erscheint. Durch das eher kontinentale Klima unserer Breiten erscheint er hier etwas später.
Ein weiterer hervorragender Speisepilz, der jetzt fruktifiziert, ist der Schuppige Stielporling. Von ihm reicht schon ein einziges Exemplar, um satt zu werden. Zubereitet wird er wie Schmorgurken und tatsächlich erinnert sein Aroma auch an frische Gurken. Aus der Gruppe der Stielporlinge findet man im Frühjahr eine Reihe weiterer Arten, die zwar alle ungiftig, aber die meisten doch etwas zäh sind. Mit etwas Glück kommt jetzt jedoch auch schon der Sklerotien-Stielporling. Diese Art wurde als erster Pilz bereits von den alten Römern kultiviert und eignet sich scharf gebraten mit seinem intensiven Aroma besonders als Snack zum Bier.
Ebenfalls essbar ist der Voreilende Ackerling. Während die Stielporlinge leicht von anderen Pilzgruppen unterschieden werden können und es unter ihnen ja auch keine giftigen Arten gibt, sollte man sich mit Lamellen tragenden Pilzen gut auskennen, bevor man sich zu Speisezwecken an sie heranwagt. Der Voreilende Ackerling ähnelt Kahlköpfen, von denen einige zwar giftig, doch nicht tödlich sind. Anders hingegen beim Maipilz, der häufig mit dem ebenfalls jetzt erscheinenden Ziegelroten Risspilz verwechselt wird, was dann schlimmere Folgen haben kann.