Porlings-Seminar

Po­ren-Pil­ze (Po­ly­po­ra­les) und ähn­li­che Grup­pen in Theo­rie und Pra­xis

   Die Ord­nung Porenpilze (Polyporales) und ähn­li­che Grupp­en wer­den an zwei Ta­gen je­weils vor­mit­tags im Se­mi­na­rraum mit ih­ren Fa­mi­li­en, Gat­tun­gen und aus­ge­wähl­ten Ar­ten aus­führ­lich prä­sen­tiert und be­spro­chen. Nach­mit­tags ex­kur­sie­ren wir dann in na­tur­na­hen Ha­bi­ta­ten, wel­che je nach Wit­te­rung kurz­fris­tig fest­ge­legt wer­den.

Seminarleiter: Dirk Harmel

Nächs­ter Ter­min: Auf An­fra­ge

Schwefelporling
Schwefelporling

   Der Be­griff Po­ren­pil­ze be­zeich­net im en­ge­ren Sinn die Ord­nung Po­ly­po­ra­les, wo­bei hier­zu auch die deut­schen Na­men Por­lin­ge oder Stiel­por­lin­ge ver­brei­tet sind. Im wei­te­ren, d.h. nicht sys­te­ma­ti­schen, son­dern mor­pho­lo­gi­schen Sinn nennt man so al­le auf Holz wach­sen­den Pil­ze, die ei­nen Hut oder mu­schel­för­mi­ge Frucht­kör­per bil­den, un­ter wel­chen sich ei­ne Röh­ren­schicht be­fin­det, die sich nur schwer vom da­rü­ber lie­gen­den Fleisch tren­nen lässt. Mit sol­chen sys­te­ma­ti­schen Fra­gen wer­den wir uns je­doch nur kurz be­fas­sen.

Schuppiger Stielporling
Schuppiger Stielporling

   In­ten­si­ver se­hen wir uns die be­stim­mungs­re­le­van­ten Merk­ma­le an, wo­bei dies hier fast nur ma­kros­ko­pi­sche, al­so mit dem blo­ßen Au­ge oder mit­hil­fe ei­ner Lu­pe sicht­ba­ren Merk­ma­le sind. Es emp­fiehlt sich je­doch nicht, schon vor­her ei­ne sol­che zu kau­fen, denn wir be­nö­ti­gen ei­ne recht spe­ziel­le Aus­füh­rung, die wir aus­führ­lich be­spre­chen. Bei Be­darf kön­nen Sie sich dann ein ent­spre­chen­des Mo­dell be­sor­gen. Für den Kurs ha­be ich aus­rei­chend Lu­pen da­bei. Die wich­tigs­ten Mi­kro­merk­ma­le spre­chen wir nur kurz an, um den Auf­bau der Frucht­kör­per zu ver­ste­hen, wir wer­den je­doch nicht mi­kros­ko­pie­ren.

Sklerotien-Stielporling
Sklerotien-Stielporling

   Vie­le den­ken bei Por­lin­gen vor al­lem an die mehr­jäh­ri­gen, fast holz­ar­tig fes­ten Zun­der­schwäm­me, wel­che von un­se­ren Vor­fah­ren zum Feu­er­ma­chen ge­nutzt wur­den. Die­se ha­ben übri­gens auch ei­ne le­dri­ge Schicht und noch heu­te wer­den in den Kar­pa­ten da­raus Klei­dungs­stüc­ke her­ge­stellt. Doch dann gibt es noch ei­ni­ge Ver­tre­ter die­ser Grup­pe, die jung weich wie But­ter sind und un­ver­gleich­lich gut im Ge­schmack, da­zu noch sehr häu­fig in un­se­ren Wäl­dern. Da­zu zählt et­wa der Schwe­fel­por­ling, der we­gen sei­ner Far­be und sei­nes zar­ten Fleischs in Eng­land chic­ken of the woods heißt. Eben­falls ver­dammt lec­ker ist der Skle­ro­ti­en-Stiel­por­ling. Er wur­de übri­gens schon von den al­ten Rö­mern kul­ti­viert. Freund­li­cher­wei­se gibt es un­ter den Por­lin­gen nur ei­ne ein­zi­ge gif­ti­ge Art, die man auch noch leicht er­ken­nen kann. Hier er­fah­ren Sie, wie.