Historische Konservierungsmethoden
Silieren, Dörren, Einkochen oder Räuchern?
Gemeinsames Ausprobieren der Methoden und Verkostung satt inkl. Getränken (Wein, Bier, Wasser)
Nächster Termin:
Auf Anfrage
Als Vorspeise wollen wir uns siliertes Gemüse gönnen. Das kennen Sie als Sauerkraut, was nichts anderes ist als milchsauer vergorener (= silierter) Weißkohl. Dabei kann man so viele weitere Gemüsesorten silieren, was nicht nur ein ganz eigenes, besonders leckeres Aroma erzeugt, sondern auch die Vitamine am besten erhält. Dazu gibt es frisches Bauernbrot mit Salbeibutter, für Veganer alternativ kalt gepresstes Leinöl. Hier muss man nur aufpassen, dass noch Platz im Magen für die kommenden Gänge bleibt. Die milchsaure Gärung lässt sich zuhause ganz einfach anstoßen, doch muss man einiges dabei beachten, damit nicht doch ein Schimmelpilz gegen die Milchsäurebakterien gewinnt. Das wäre freilich nicht ganz so schlimm, denn Schimmel lässt sich leicht erkennen und somit meiden.
Wer schon einmal eine Suppe aus getrockneten Steinpilzen gegessen hat, weiß, dass diese Pilze ihr ganzes Aroma erst mit dem Dörren entfalten. Wer sie getrocknet gekauft hat, weiß auch, was sie kosten. Dabei ist das Dörren kinderleicht und es gibt viele sehr häufig vorkommende Pilzarten, welche getrocknet genauso lecker sind. Andere sind freilich völlig ungeeignet hierfür und so wollen wir uns damit befassen, welche Arten man trocknen kann und was dabei zu beachten ist. Schließlich bereiten wir gemeinsam eine Suppe aus getrockneten Steinpilzen, vegan oder auf Wunsch mit geräuchertem Speck vom Bentheimer Landschwein. Als Nachspeise gibt es später Dörrobst, das nicht weniger lecker ist, doch soweit sind wir noch nicht, wir kommen erst zum dritten Gang.
Wer Edelreizker kennt, lässt dafür alle anderen Pilze (vielleicht mit Ausnahme der Perigord-Trüffel) stehen. Konservieren lassen sie sich am besten durch Einkochen. Das ist ebenfalls kinderleicht, doch muss man einige grundlegende Dinge dabei beachten, denn bei falscher Zubereitung können sich gerade unter anaeroben Bedingungen die gefährlichsten Keime vermehren. Don't panic! Hier lernen Sie professionelles und sicheres Einwecken, nicht nur mit Pilzen. Fleisch eignet sich nämlich ganz genauso hierfür. Wer einen kräftigen Fond braucht, greift ja schon mal zum Brühwürfel oder zur Instantsuppe. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, doch wir probieren im letzten Gang eine Suppe aus selbst eingeweckter Rinderbrühe und es sollte mich wundern, wenn Sie danach eventuell vorhandene Pulver und ähnliche Abwägigkeiten nicht schleunigst entsorgten. Für die Veganer machen wir eine Suppe aus eingeweckten Austern-Seitlingen mit Kokosmilch und Limonenblättern. Die Carnivoren dürfen auch mal kosten.
Um zu verstehen, welche Konservierungsmethode für welches Lebensmittel am besten gegeignet ist, befassen wir uns auch ein wenig theoretisch mit Lebensmittelkunde. Die Wahl der Methode hängt u.a. anderem davon ab, welche Inhaltsstoffe im haltbar zu Machenden enthalten sind. Weiterhin ist wichtig zu wissen, wodurch eine Konserve verderben kann und wie man das verhindert.
Die Konservierung dauert eine ganze Weile, beim Dörren einige Stunden, beim Silieren einige Tage. Wir probieren daher hier die Methoden mit kleinen Mengen aus. Für die Verkostung bringe ich fertig Konserviertes mit. Die Menge ist so bemessen, dass jeder satt wird, Bier und Wein in zum Essen adäquater Menge. Wer zu platzen droht, bekommt eine selbst gemachte Chartreuse, denn Kräuter konserviert man am besten in Alkohol!