Exkursion Spätherbst- und Winterpilze

Ex­kur­si­ons­lei­ter: Dirk Harmel

Nächs­te Ter­mi­ne: siehe Liste der Exkursionstermine

 

   Die Exkursionen führen in außergewöhnlich artenreiche Habitate, mitunter Naturschutzgebiete (NSGe), wie den Harenzacken, den Liebenberger Bruch, den Wald am Regenbogensee, doch auch städtische Gebiete wie den Grunewald oder den Tegeler Forst.

Austernpilz - Pleurotus ostreatus
Austernpilz - Pleurotus ostreatus

   Et­was mit­lei­di­ge oder bes­ten­falls un­gläu­bi­ge Blic­ke wer­den Sie schon von Spa­zier­gän­gern ern­ten, wenn Sie mit Korb und Mes­ser in tief ver­schnei­ten Tann stap­fen. Ist der Korb voll, dann schau­en die Gaf­fer noch un­gläu­bi­ger doch nun recht nei­disch. Selbst vie­le Pilz­samm­ler den­ken, Speisepilze sei­en nur im Herbst zu fin­den.

   Die meis­ten Pilz­ar­ten lie­ben es tat­säch­lich warm und feucht, doch ein­i­ge er­schei­nen erst nach den ers­ten Nacht­frös­ten, teil­wei­se gar nach bit­te­rem Frost und blei­ben, wenn es da­nach schneit, un­ter der Schnee­dec­ke ap­pe­tit­lich frisch und war­ten nur da­rauf, von uns ent­deckt zu wer­den.

   Frost­schneck­ling und Win­ter­pilz ver­ra­ten schon durch ih­re Na­men, dass sie es et­was käl­ter mö­gen. Doch auch Aus­tern­pilz und we­ni­ger be­kann­te, den­noch min­des­tens ge­nau­so gut schmec­ken­de Ar­ten wie Vio­let­ter Rö­tel­rit­ter­ling wach­sen erst, wenn Ot­to­nor­mal­samm­ler sei­nen Korb schon im Kel­ler la­gert.

Ein Farbtupfer in grauem Winter
Ein Farbtupfer in grauem Winter

   Na­tür­lich soll­te man auch die­se Pil­ze si­cher be­stim­men kön­nen, wenn man sie es­sen möch­te. Da die Ar­ten­viel­falt in die­ser Jah­res­zeit je­doch nicht so groß ist wie im Spät­som­mer oder Früh­herbst, ge­hen wir an die­se Ex­kur­si­on nicht ganz so sys­te­ma­tisch he­ran, wie an die An­fän­ger­se­mi­na­re. Hier steht al­so mehr der Spaß an ei­ner Wan­de­rung in herbst­lich-gol­de­ner Land­schaft im Vor­der­grund, ge­fun­de­ne Pil­ze wer­den di­rekt im Ge­län­de be­stimmt und de­ren Merk­ma­le, eben­so wie die ih­rer Dop­pel­gän­ger, be­spro­chen.

   Die­se Wan­derung ist für An­fän­ger oh­ne Vor­kennt­nis­se eben­so ge­eig­net wie für Pilz­freun­de, die ihr Wis­sen er­wei­tern möch­ten.

Winterstimmung am Tegeler Fließ
Winterstimmung am Tegeler Fließ

   Die Wan­de­run­gen gehen durch Hain­sims­en-Rot­bu­chen­wäl­der, Wald­meis­ter-Rot­bu­chen­wäl­der, Or­chi­de­en-Rot­bu­chen­wäl­der, Misch­wäl­der und Kie­fern­for­ste. Bei den Bu­chen wach­sen um diese Zeit Aus­tern-Seit­lin­ge und Samt­fuß­rüb­lin­ge, bei den Kie­fern Rauch­blätt­ri­ge Schwe­fel­köp­fe und Frost-Schneck­lin­ge. Ne­ben die­sen Spei­se­pil­zen gibt es jetzt na­tür­lich noch vie­le an­de­re Ar­ten, die man zwar nicht es­sen kann, die uns aber mit ih­rer Schön­heit fas­zi­nie­ren, wie bei­spiels­wei­se die Saft­lin­ge.

   Bitte den­ken Sie da­ran, dass es um die­se Jah­res­zeit reg­nen und kalt sein kann. Bit­te klei­den Sie sich ent­spre­chend und den­ken auch an ei­nen Schirm. Der mit­un­ter et­was un­wirt­lich da­her­kom­men­de No­vem­ber ent­schä­digt mit ku­li­na­ri­schen Köst­lich­kei­ten aus dem Reich der Pil­ze. Im letz­ten Jahr ha­ben wir hier um die­se Zeit reich­lich Aus­tern-Seit­lin­ge ge­fun­den.

Was jeder benötigt

  • Ei­nen Korb oder ein an­de­res fes­tes Be­hält­nis
  • Ein schar­fes und sta­bi­les Mes­ser
  • Ei­nen Pin­sel
  • Fes­tes, was­ser­dich­tes Schuh­werk, re­gen­fes­te Klei­dung (am bes­ten at­mungs­ak­tiv) und einen Schirm