Das Leben der Bäume, Pilze und Kräuter im Weltnaturerbe Grumsin
Exkursion mit Kräuter- und Pilzsnack
Exkursionsleitung: Roland Schulz
Nächster Termin:wird in Kürze veröffentlicht
Als am 25. Juni 2011 im nahen Altkünkendorf die Kirchenglocken läuteten war klar, die Nominierung war erfolgreich, der Grumsin ist das dritte Weltnaturerbe in Deutschland. Gemeinsam mit anderen europäischen Buchenwäldern steht dieses Welterbe für das enorme nacheiszeitliche Ausbreitungsvermögen einer Baumart.
Diese Frühjahrsexkursion führt auf einem Randweg entlang des Weltnaturerbes. Die Blicke sind frei und zeigen uns die noch wenig belaubte Einzigartigkeit des Grumsin. Eine wellig geschwungene „Achterbahnlandschaft“ bildet die Basis. Eingebettet leuchten wunderbare Moore, Findlinge und Waldseen wie der Schwarze See, kurz darauf der Buckowsee. Und natürlich die bis zu 200 Jahre alten Buchenbestände, die in Deutschland, dem Kernland der Rotbuchen, selten geworden sind.
Der Buchenwald hat unter den letzten heißen Trockenjahren gelitten und 2019 eine gewaltige Zahl von Bucheckern gebildet. Wir werden sehen, mit welchem Wasservorrat die Bäume in dieses Jahr gehen und ob sie die letzten Jahre verkraftet haben. Der Wald ist unendlich mehr als die Summe seiner Bäume. Wie in unserer Gesellschaft gibt es in ihm klare Regeln über ein gedeihliches Zusammenleben wie natürlich auch Konkurrenz. Die Wissenschaft hat sich in jüngster Zeit der Bäume unter dem neuen Aspekt Kommunikation und Lebewesen angenommen. Mittlerweile ist klar, dass Bäume sehen, riechen, schmecken und auf sehr erfindungsreichen Wegen kommunizieren können. Stichwort WWW: Wood-Wide-Web.
Zudem geht es um die gesundheitsfördernden Aspekte des Waldes, die uns jeder Waldspaziergang schenkt und die über das Waldbaden hinausgehen. Auf dieser Exkursion geht es um Pilze, ihre überragende Bedeutung im Wald sowie um ihr enges partnerschaftliches Zusammenleben mit Bäumen. So sind Pilze und Bäume bestes Beispiel für einen vertraglich geregelten Warenaustausch.
Frühjahrsgeophyten wie Buschwindröschen nutzen das kurzzeitige laubfreie Himmelsfenster, um zu blühen, zu fruchten und neue Energiereserven anzulegen. Und dann natürlich die Tierwelt. Hier lohnen sich Blicke in Details. Buchenwälder sind Heimat von mehr als 11.500 Arten. Darunter allein mehr als 2.000 Pilz- und 1.500 Käferarten. Wer schon immer einmal den Lebensraum des Veilchenblauen Wurzelhalsschnellkäfers erkunden wollte, findet hier die Möglichkeit.
Die vierstündige Exkursion macht hungrig und durstig. Bitte denken Sie an ausreichend Verpflegung. Roland Schulz bringt Ihnen zusätzlich einen kleinen Snack aus Kräutern und eine Steinpilzbutter mit.